Start CHRISTMAS IN WELS - GALA TENOR MICHAEL NOWAK UND SOPRAN JUDITH GRAF IM INTERVIEW

TENOR MICHAEL NOWAK UND SOPRAN JUDITH GRAF IM INTERVIEW

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Am Stefanitag 2020 waren im Rahmen der CHRISTMAS IN WELS-GALA auch Michael Nowak und Judith Graf mit einem feinen Liedprogramm zu hören. stadtTV hatte die beiden im Zuge der Aufzeichnung zum Interview gebeten:

Lieber Michael und liebe Judith, wann habt Ihr beide künstlerisch zusammengefunden?

Das war 1991 bei der Produktion“ Die Krönung der Poppea“ von Monteverdi am Theater in Biel ( CH). Judith war die Poppea, ich Nerone.

Auch privat?

Privat sind wir seit 2004 ein Paar. “ Gefunkt“ hat es bei einem gemeinsamen Engagement für das Verdirequiem in Thun in der Schweiz. Seit 2009 sind wir verheiratet.

In welchen Bereichen seid Ihr vorwiegend tätig?

In den letzten Jahren vorwiegend im Konzertbereich – Lied und Oratorium. 2020 wäre eine Chinatournee mit einem Schubertprogramm auf dem “ Spielplan“ gewesen.  Unser musikalisches Zuhause zuvor war aber die Oper – Staatsoper Stuttgart, Hannover, Karlsruhe, Frankfurt etc. Wir haben auch bei verschiedensten Festivals gastiert (Nähere Infos: judithgraf-michaelnowak.com)

In den letzten Jahren vorwiegend im Konzertbereich – Lied und Oratorium. 2020 wäre eine Chinatournee mit einem Schubertprogramm auf dem “ Spielplan“ gewesen.  Unser musikalisches Zuhause zuvor war aber die Oper – Staatsoper Stuttgart, Hannover, Karlsruhe, Frankfurt etc. Wir haben auch bei verschiedensten Festivals gastiert (Nähere Infos: judithgraf-michaelnowak.com)

Offensichtich verbindet euch beide auch die Liebe zu Schubert?

Für jede Künstlerin und jeden Künstler ist Schubert ein absoluter, nie endender Kosmos. Vor allem sein Liedschaffen ist unübertroffen. Hier bräuchte man schon drei Leben, um diesen Komponisten näher zu kommen. Darum ist uns die Schubertiade Wels ein so großes Anliegen. Wir haben natürlich auch andere Komponisten im Programm, aber Schubert wird immer unser Schwerpunkt bleiben.

Ihr betont immer „Kunst in die Herzen der Menschen zu tragen“ sei eure Passion. In diesem Jahr jedoch ist man eher mit der Übertragung von etwas anderem beschäftigt als mit Kunst.

Ja, 2020 war äußerst schwierig. Covid hat ja alle kulturellen Institutionen zur Vollbremsung gezwungen. Unter solchen widrigen Umständen ist es für jeden Veranstalter ein absolutes Muss, nur jede erdenkliche Chance zu nützen, um eine Veranstaltung zu realisieren. Bei unseren wenigen Veranstaltungen, welche wir durchführen konnten, war durchwegs die große Dankbarkeit des Publikums zu spüren, wieder einmal ein Liveerlebnis miterleben zu dürfen.

Jetzt steht ihr für CHRISTMAS IN WELS auf der Bühne des Minoriten und singt ins Leere. Wie ist es so ganz ohne Publikum?

Ich sage es mal so: ein leerer Konzertsaal ist besser als kein Konzertsaal. Aber natürlich ist die Wechselwirkung zwischen Darstellerinnen/ Darsteller auf der Bühne und dem Publikum unersetzlich. Dem Publikum hin und wieder via Medien Kultur ins Haus zu liefern ist sicher lobenswert und richtig. Gleichzeitig muss man ganz deutlich sagen, dass dies nie ein dauerhafter Ersatz für ein lebendes pulsierendes Kulturleben sein kann.

Viele junge Künstler und Künstlerinnen sind verzweifelt, hoch ausgebildet, aber ohne Engagement und Einkommen. Wie geht es euch dabei?

2020 war für alle in der Kulturszene Schaffenden eine Katastrophe!  Egal ob man schon lange in der Szene ist oder erst am Anfang seiner Laufbahn steht. Aber klar ist: alle die jetzt einen Start in der Kulturszene gewagt haben, hatten es extrem schwer, oder mussten den Start verschieben bzw. haben teilweise aufgegeben. Für die Kultur wird dieser Lockdown noch schwerwiegende Folgen haben. In vielen Positionen werden begabte junge Künstler/ innen fehlen.

Wer ist eure wunderbare Konzertbegleiterin?

Oksana Kuzo. Sie ist gebürtige Ukrainerin und hat ihre Ausbildung in Österreich vollendet. Derzeit unterrichtet sie am Oö. Musikschulwerk und an der Bruckner-Privatuni. Weiters ist sie als Konzertpianistin international gefragt und tätig. Auch ist sie Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe.

Was werdet ihr heute singen?
Das „Ave Maria“ von Robert Stolz, „Drei Könige“ von Peter Cornelius und „Liebe ist ein süßes Licht“. Dieses Stück von Franz Schubert singen wir im Duett.  

Was ist euer Herzenswunsch für 2020?

Natürlich Gesundheit, und 2021 wieder uneingeschränkt Kultur zu veranstalten und selbst als Künstler/in auf der Bühne zu stehen,  das Publikum zu spüren,  und Kunst in welcher Form auch immer wieder in die Herzen des Publikums zu tragen.

Danke und alles Gute für euch! Jetzt aber freuen uns auf die CHRISTMAS IN WELS – Gala **** hier geht’s zum Livestream

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